Entwurfsprozess:

Zu unserer 3-tägigen Veranstaltungsreihe „F art“ im Juni 2019 habe ich für den Eingang zum Veranstaltungsort diesen Kubus entworfen. 

Die Grundidee war, mit einer klaren linearen Form, die Aufmerksamkeit auf den Eingang zu lenken, da die Umgebung im Industriegebiet mit viel Baustellen eher chaotisch wirkt. Im inneren des Korpus sollte mit Visuals, welche auf leere Leinwände und Bilderrahmen projektiert wurden, der lebendige Kontrast zu der eher statischen äusseren Erscheinung erzeugt werden. Die gesamte Konstruktion besteht aus 13 quaderförmigen Elemente (700 x 700 x 3000mm). Den Kubus habe ich aus 13 Elementen entworfen, um danach aus den einzelnen Elementen neue Formen entstehen lassen zu können.  

Bauprozess:

Aus 264 m Formstahlrohren (40 x 40 x 3 mm) in sechs Meter Länge, wurden erst alle Teile zugeschnitten. 104 Teile von 700 mm Länge mit beidseitigem Gehrungsschnitt für die 26 quadratischen 700 x 700 mm Rahmen der Quaderelemente. Zusätzlich 52 Längsstangen in 3000 mm Länge. Von Anfang an wurden die Montagelöcher vorgebohrt. 

Danach kam eine Woche Schweiss- und Schleifarbeiten. Das konnte ich nur mit der Hilfe von Mara Steiger in der knappen Zeit durchboxen. Sie hat sich aus freien Stücken für das Projekt begeistert und war Tag für Tag von ca. 12 Uhr Mittags bis 5 Uhr Morgens mit mir in der Metallwerkstatt. Darum auch der Name „goldigi mara“!  

Zuerst haben wir alle Quadrate zusammengeschweisst, um dann durch die vier Längsstangen die fertigen Quaderelemente zusammen zu brutzeln. Nachdem alle Schweissnähte verschliffen wurden, konnten die fertigen Elemente zu dem Kubus zusammengeschraubt werden. 

Für die Verschalung des Kubus haben wir PVC Kupfer-Spiegelplatten verwendet. Diese wurden mit Nieten an die Metallelemente fixiert. Auf der schwarzen Innenseite der PVC Platten wurden dann Leinwände und Bilderrahmen aufgehängt. Von oben wurden mit zwei Beamer Visuals von „Doma“ auf die Flächen projektiert. Vor allem in der Nacht hat die Installation sehr gut funktioniert.

Erste Umnutzung:

Für die Silvesterparty 2019-2020 wurde ich erneut mit der Gestaltung des Eingangs beauftragt. Dafür habe ich mit sieben der Elemente eine neue Konstruktion entworfen. 

Mit den aneinandergereihten Elementen und einem horizontal, an der Oberkante angebrachten Element, habe ich den Vorplatz des Freiwerk mit einer Mauerartigen Installation abgetrennt. So konnte der Aussenbereich auch während der Party genutzt werden. Durch das an der Oberkante horizontal angebrachte Element, welches an der Gebäudewand befestigt wurde, ist der Eingangsbereich entstanden. Für unsere Kassenleute habe ich aus Wellblech ein Rundes Häuschen entworfen und gebaut. 

Die Aussenfassade der Eingangswand war mit den selben PVC Kupferspiegelplatten verkleidet wie die „goldigi mara“. Die Innenseiten der Elemente wurden mit Dachlatten und mit vielen, zu einem Spinnennetz geflochtenen Fäden, bespannt, die in der Nacht mit Licht bestrahlt wurden. 

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